Was ist Schamanismus? Teil 2: Überzeugungen und Rituale
- Anna Tästensen
- 3. Okt.
- 11 Min. Lesezeit
Willkommen zurück zu meinem zweiteiligen Blogartikel über Schamanismus! Was ist das? Woher kommt er? Wie sieht er aus?
In Teil 1 von „Was ist Schamanismus“ ging es um die Definition von Schamanismus sowie seinen regionalen und zeitlichen Ursprung. Ich empfehle dir, diesen Artikel zuerst zu lesen - dort lernst du die Grundlagen kennen und kannst Teil 2 dadurch viel besser verstehen. Hier kommt der Link:
In Teil 2 soll es nun um die Überzeugungen und Rituale im Schamanismus gehen, also darum, woran Schaman:innen glauben und welche SPIRITUELLE PRAKTIKEN sich daraus ergeben und wie du dieses Wissen und diese Praktiken für dich nutzen kannst.
konkret erfährst du In diesem Artikel (Teil 2):
welche drei Grundüberzeugungen alle schamanisch Praktizierenden weltweit teilen,
wie du dieses Wissen direkt nutzen kannst, um dich lebendiger und verbundener zu fühlen,
zu welchem Zweck es schamanische Rituale gibt und wie sich dieser im Lauf der Zeit gewandelt hat,
wie sich der Sinn eines schamanischen Rituals von einer Meditation unterscheidet,
welche wunderschöne Vielfalt es an schamanischen Ritualen gibt (eine übersichtliche Aufstellung),
wie dein ganz persönliches Reinigungsritual (Clearing) für innere Ordnung aussehen könnte und
welches Fazit ich aus diesem Blogartikel ziehe.
zentrale überzeugungen im Schamanismus
Wie wir aus Teil 1 dieser Blogserie wissen, entstand Schamanismus in vielen verschiedenen Kulturen weltweit und hat diverse Ausdrucksformen. Trotz der geografischen Ferne und der kulturellen Unterschiede gibt es auch Gemeinsamkeiten, sowohl in den Überzeugungen als auch in den Praktiken.
Lass uns mit den gemeinsamen Überzeugungen aller Schaman:innen weltweit beginnen:
alles ist beseelt und miteinander verbunden
Aus schamanischer Sicht gibt es KEINE „TOTE MATERIE“. Alles hat eine Seele oder einen Geist, ist von Lebenskraft durchströmt – Menschen, Tiere, Pflanzen, Steine, Flüsse, Berge, sogar vom Menschen geschaffene Dinge wie Tische und Stühle.
Das bedeutet nicht, dass jeder Stein oder Tisch genauso „fühlt“ oder „denkt“ wie ein Mensch, sondern es bedeutet, dass jeder Gegenstand Informationen, Erlebnisse, Erinnerungen, Energien und Kräfte in sich trägt.
Klingt vielleicht erstmal komisch, aber du kennst dieses Phänomen aus deinem täglichen Leben:
Du kommst an einen bestimmten Ort und fühlst um seine Leichtigkeit oder Schwere.
Du kommst in ein Haus oder einen Raum und fühlst die Stimmungen und Energien der Menschen darin.
Deinen Zeremonienkakao trinkst du aus einem handgetöpferten Lieblingsbecher, den dir deine beste Freundin geschenkt hat.
Du vertraust auf Heilkräfte, die sich in einer Pflanze befinden.
Du trägst Schmuck mit Steinen und Symbolen mit Schutzkräften.
Du schwimmst im Meer und fühlst dich hinterher gereinigt und klar.
ALLES IST BESEELT. Oder du kannst auch sagen: Alles hat eine spirituelle Essenz, Lebenskraft, Bewusstsein, Geist, Energie. Und Energie fließt, so dass Austausch stattfindet, wodurch ein Netz entsteht, ein Feld an Informationen und Beziehungen – DIE ANDERSWELT.
es gibt eine unsichtbare spirituelle welt
Neben unserer sichtbaren Welt existiert eine Anderswelt oder Geistwelt, in der Geister, Ahnen, Tierwesen, Krafttiere, Naturkräfte, spirituelle Lehrer:innen, Lichtwesen, Dämonen etc. leben.
Wie diese Welt genannt wird und welche Wesen sie bewohnen, hängt von der jeweiligen Kultur ab.
In Sibirien zum Beispiel kennen viele Schaman:innen drei Welten: die Obere Welt, die Mittlere Welt und die Untere Welt. (Da wird es noch einen separaten Blogartikel zu geben!)
Die Obere Welt wird als spirituelle Ebene gesehen, die Schutz, Weisheit und Kraft schenkt, denn dort leben mächtige Schutzgeister, Göttinnen und Götter und Krafttiere. So z. B. auch der Yekyua, ein TIERGEIST, auch Animal Mother genannt, der ein wichtiger Begleiter und Beschützer der Schaman:innen auf ihren Reisen ist. Yekyua kann verschiedene Tierformen annehmen (Hund, Elch, Bär, Wolf, Eber, etc.) und in Krisensituationen, z. B. bei der Heilung einer Patientin oder eines Patienten, oder bei besonderen Ritualen als Schutz und Stärke herbeigerufen werden oder einfach erscheinen.

Im Amazonasgebiet glauben die Curanderos auch an eine spirituelle Welt, teilen diese aber nicht in drei Ebenen auf. Und was die Wesenheiten dort angeht: Ein sehr bekannter PFLANZENGEIST ist der Geist der Ayahuasca-Liane, der oft als „Madre Ayahuasca“ oder „Mutter Ayahuasca“ bezeichnet wird. Sie gilt sowohl als Quelle von Wissen, als auch als mächtige Heilerin, die körperliche, seelische und energetische Blockaden lösen kann.
Du siehst, andere Kulturen, andere Namen, andere Bewohner dieser Welten. Doch die fundamentale Überzeugung von der Existenz einer unsichtbaren Welt, ist allen schamanischen Traditionen gemein.
Bestimmte Menschen haben die Gabe und Fähigkeit, mit der spirituellen Welt zu kommunizieren.
Schaman:innen reisen zwischen den Welten, um Antworten, Hilfe, Führung, Schutz, Begleitung, Balance oder Heilung bei Geistern von Pflanzen, Tieren, Steinen oder Ahnen zu bekommen. Sie gelten als Mittler:innen zwischen der sichtbaren und der unsichtbaren Welt, und ihre Gabe und Fähigkeit wird FÜR DIE GEMEINSCHAFT genutzt.
Ich selbst reise mit/bei meinen Klient:innen gerne in entscheidende Momente ihres Lebens, von denen sie manchmal gar nicht wussten, dass sie entscheidend waren. Oft liegen dort noch ungelöste seelische Konflikte oder abgespaltene Seelenanteile, die zurückkommen wollen. Familienkarma, Ängste, Zwänge, Verankerungen, Schock und Traumata – alles da. Und manchmal erscheinen Ahnen, Lichtwesen, Körperteile, die helfen können – oder ich rufe jemanden/etwas ganz bewusst, von dem ich weiß, dass er:sie:es helfen kann.
Finanzieller Mangel, toxische Beziehungen, körperliche Symptome – wir Schaman:innen wissen, dass die Ursache in der spirituellen Welt zu finden ist.
Wenn dich ein ganz bestimmtes Thema schon länger oder immer wieder begleitet, guck mal, ob dich mein Angebot hier anspricht: 1:1
Und falls du dich jetzt fragst, ob schamanisches Arbeiten eher eine Gabe ist, mit der man geboren wird, oder eine Fähigkeit, die man lernen kann – genau das ist Thema eines separaten Blogartikels, den ich erst noch schreiben muss 😊
Fazit und Inspiration zu den zentralen Überzeugungen im Schamanismus
fazit:
Es gibt drei grundlegende Überzeugungen, die allen schamanischen Traditionen gemein sind – ganz gleich ob sie aus Sibirien, dem Amazonas oder Afrika stammen – und die uns Schaman:innen als Basis für unsere Praktiken, Reisen und Rituale dienen:
Alles ist beseelt und miteinander verbunden.
Es gibt eine unsichtbare, spirituelle Welt.
Bestimmte Menschen haben die Gabe und Fähigkeit, mit der spirituellen Welt zu kommunizieren.
Bei meinen Recherchen bin ich noch auf WEITERE GEMEINSAME ÜBERZEUGUNGEN gestoßen, z. B. die Ansicht, dass Krankheit nicht nur als körperliches Problem zu sehen ist, sondern als Ausdruck eines Ungleichgewichts, z. B. zwischen Mensch und Natur, innerhalb der Familie oder der Seele selbst. Oder auch die Ansicht, dass alles seinen Platz und seine Aufgabe im großen Ganzen hat. Jede Pflanze, jeder Stein, jedes Tier, jeder Mensch hat eine einzigartige Qualität, die es in die Welt einbringt – seine eigene „Medizin“. Und noch weitere.
Dennoch habe ich mich auf die drei o. g. Überzeugungen beschränkt, weil sie allgemeingültiger sind und nicht ein ganz spezifisches Thema wie Krankheit oder Aufgabe/Seelenplan bedienen.
Wenn dich jedoch ein ganz bestimmtes Thema davon anspricht, hinterlass mir gerne einen Kommentar. Dann mache ich da einen separaten Blogartikel draus: „Krankheit als Ruf der Seele – eine schamanische Perspektive“ oder „Die eigene Medizin finden: Wie Schamanismus deinen Seelenauftrag erkennt“.
Ach du meine Güte, da will ich mir am liebsten selber einen Kommentar hinterlassen, so spannend finde ich das 😊
inspiration:
Später in diesem Blogartikel wird es ja auch noch um klassische schamanische Rituale gehen. Da wartet also noch ganz viel Inspiration auf dich. Aber ich finde es auch schön, sich ein bisschen mehr Schamanismus in den Alltag zu holen (denn dafür bist du ja auf meiner Homepage, oder?), ohne dass es immer gleich ein ganzes Ritual sein muss.
Wie kannst du also bereits dieses – vielleicht neu erworbene – Wissen jetzt für dich nutzen?
Fang einfach an, alles um dich herum als lebendig zu betrachten – Pflanzen, Lieblingstasse, Wind - und schenke ihnen deine Aufmerksamkeit.
Wenn du deine Pflanzen gießt, sage ihnen, wie wunderschön du sie findest. Berühre ihre Blätter, streichel sie und bedanke dich für ihre wertvolle Aufgabe, Sauerstoff für dich zu produzieren. Du könntest auch versuchen, dich mit ihnen zu verbinden und ihnen zuzuhören. Du könntest sie auch fragen, welchen Platz sie sich in deinem Raum aussuchen würden, wenn sie selbst wählen dürften.
Wenn du das praktizierst, wirst du dich sofort VERBUNDENER fühlen, als Teil des großen Ganzen, nicht mehr allein und als Einzelkämpferin. Du bist wichtig. Du gehörst hierher. Wie auch die Pflanzen in deinem Zimmer. Wie der Wind. Das Gras.
Bäumeumarmer:innen sind keine komischen Leute. Sie sind WEISE, ALTE SEELEN, die sich erinnern und dieses Wissen wieder in die heutige Zeit bringen. Sie dienen uns. Alles ist beseelt und miteinander verbunden. Probiere es gerne mal aus, falls du es nicht sowieso schon tust.

Alright, my love, kommen wir zu Punkt 2 dieses Blogartikels:
TYPISCHE PRAKTIKEN UND RITUALE IM schamanismus
WARUM SCHAMANISCHE RITUALE?
Wie wir aus Teil 1 dieser Blogserie wissen, wird vermutet, dass Schamanismus bereits über 40.000 Jahre alt ist. Vor etwa 40.000 Jahren gab es ja noch keine Schrift, keine Bücher oder Aufzeichnungen. Das Wissen der Schaman:innen wurde also durch Geschichten, Rituale, Gesänge, Tänze und symbolische Kommunikation wie Kunst, Schmuck, Körperbemalung von Generation zu Generation weitergegeben.
Dabei war das Lernen sehr praxisnah: Jüngere oder zukünftige Schaman:innen lernten durch Beobachtung, Nachahmung und direktes Mitwirken bei schamanischen Zeremonien. So wurde WISSEN ERLEBT und EINGEPRÄGT.
Rituale und Zeremonien sind also wichtige Bestandteile des Schamanismus, und zwar bis in die heutige Zeit – auch wenn wir mittlerweile natürlich moderne Formen der Wissensvermittlung kennen.
Ich selber liebe Rituale und Zeremonien. Sich extra Zeit zu nehmen, einen Kreis/Altar hübsch zu gestalten, eine Reinigung vorzunehmen, Mama Kakao zu trinken, sich selbst mit einem Gebet zu segnen hat für mich etwas HEILIGES. Vielleicht hat sich einfach nur der Zweck dieser Praxis im Laufe der Zeit gewandelt – statt ehemaliger Wissensvermittlung geht es heute um innere Einkehr, Ruhe, Frieden, Balance.

Wie beim Yoga und in der Meditation also? Same, same?
ABSOLUT NICHT!
In (neo-) schamanischen Ritualen geht es nicht (vordergründig) darum, einen ruhigen Geist zu TRAINIEREN, es geht vielmehr darum, wieder mit deiner Seele in Kontakt und Einklang zu kommen.
Wenn ich dich (neo-) schamanisch begleite, wird deine Seele wieder freier, lebendiger, ursprünglicher, reiner. Und daraus ergibt sich ganz automatisch innere Ruhe, Frieden, Balance.
Tiefer Frieden ist dann nichts mehr, was du in Meditation trainieren musst. Tiefer Frieden / Beseeltheit stellt sich dann automatisch ein, weil du anfängst,
deiner Seele zu lauschen,
sie wahrzunehmen,
ihre ungelösten, abgespeicherten Konflikte zu lösen,
sie durch Seelenanteilrückholung zu vervollständigen,
sie durch Reinigungsrituale zu klären,
ihr wieder Führung zu erlauben,
ihr zu signalisieren, dass es sicher ist für sie, sich frei zu entfalten.
In der (neo-) schamanischen Begleitung mit mir, wählst du, DICH WIEDER BESEELEN ZU LASSEN – von deiner geliebten Seele. Und wenn das passiert - jede Session ein bisschen mehr - stellt sich innerer Frieden ganz automatisch ein – als logische Folge.
Ein Erinnern. Ein Erlauben. Ein Öffnen. Vervollständigung. Weisheit. Sicherheit. Beseeltheit.
WELCHE SCHAMANISCHEN RITUALE GIBT ES?
Eigentlich wollte ich mich - wie bei den Überzeugungen oben - auch hier auf die drei gängigsten beschränken. Bei meiner Recherche bin ich dann aber auf so viele wundervolle, unterschiedliche Rituale gestoßen, dass ich es auf einmal viel wertvoller fand, einen schönen ÜBERBLICK dieser wundervollen Vielfalt zu erstellen. Ich finde, es zeigt auch sehr schön, was eine (neo-) schamanische Seelenbegleitung für dich tun kann. Vielleicht spürst du auch direkt, was deiner Seele hiervon guttun würde.
ÜBERBLICK AN SCHAMANISCHEN RITUALEN:
Die Seelenreise / Trancereise / Ekstatische Reise / Seelenflug / Astralreise: Reise in die Geistwelt, um Heilung, Wissen, Kraft etc. zu holen.
Seelen(anteil)rückholung nach Schock, Unfall, Missbrauch oder starkem Stress, wenn sich ein Teil deiner Seele zu deinem eigenen Schutz abgespalten hat.
Reinigungsritual: Reinigung von Gedankenmüll, Fremdenergien, emotionaler Last mit Rauch (Kräutern, Harzen, Hölzern), Trommeln, Wasser, Klang, Schwitzhütte, etc
Krafttierreise / Geistführer:in-Ruf: Begegnung mit Krafttier / Geistführer:in als spirituelle:r Begleiter:in / Wegweiser:in / Schutzpatron:in
Opfer- / Dankritual: Gaben wie Tabak, Honig, Federn, Steine, Haarsträhnen, etc an die Geister oder Naturwesen als Danke oder Bitte
Totenritual / Psychopompos (griech. Seelenführer): Begleitung von Seelen ins Licht, damit sie nicht als ruhelose Geister stecken bleiben
Diagnose und Extraktion: Erkennen und Entfernen negativer Einflüsse oder Fremdenergien mithilfe von Handauflegen, Kristallen, symbolisches Herausziehen
Wetter- oder Naturrituale: Einfluss auf Naturkräfte, Regen, Ernte, Jagd durch Regentänze, Pflanzengesänge, Windbitten, Wassersegen
Schutzritual: Errichtung eines Schutzfeldes für dein Zuhause, deine Familie, deinen Geist z. B. gegen Krankheiten, Geister, Flüche, Fremdenergien, etc. mit Salz, Steinkreisen, Schutzsymbolen, Spiegeln oder schützenden Pflanzen
Visionssuche: Fasten, Alleinsein in der Natur, um Klarheit / Eingebung zu finden, z. B. als Teil eines Übergangsrituals (z. B. vom Jugendlichen zum Erwachsenen)
Rituale für Übergänge: Altes verabschieden und das Neue begrüßen bei Geburt, Initiation, Heirat, Tod
Traumdeutung und Zeichenlesen, z. B. Tierverhalten, Wetter, besondere
Das ist sicherlich nicht zu 100 % vollständig, aber ein guter erster Überblick, finde ich. Schamanische Rituale sind keine starren Methoden, und sie sind regional und kulturell unterschiedlich.
Schamanische Rituale sind lebendige Werkzeuge.
Wenn ich Rituale für mich durchführe, passe ich das Erlernte gerne so an, wie es sich für mich, mein Herz, meine Seele, meinen Alltag gut anfühlt. Ich reicher sie an mit meinem Wissen und meinen Erfahrungen und gestalte sie so, dass sie mir guttun. In dem jetzigen Moment.
Und für meine Klient:innen halte ich das auch so. Ein schamanisches Ritual ist ein wunderschönes Werkzeug, das uns und unserer Seele dienen darf, und zwar genauso wie wir es brauchen. Wir brauchen nicht noch mehr Zwänge, Verpflichtungen, Nur-so-und-nicht-anders-ist-es-richtig-Anleitungen, die unsere Seele begrenzen. Unsere Seele weiß, was gut und richtig für uns ist. Ein schamanisches Ritual darf Rahmen sein, kein Gefängnis.
In diesem Sinne lade ich dich ein, das folgende Reinigungsritual als sicheren Rahmen zu verstehen und alles so anzupassen, wie es sich für dich gut und richtig anfühlt. Vertraue dir.
dein schamanisches reinigungsritual (clearing) für innere ordnung
Du kennst sicherlich diese Gedanken von: „Ich weiß nicht, wo ich anfangen soll.“ und „Was soll ich bloß zuerst machen?“ An dieser Stelle – und einfach immer dann, wenn du es fühlst – könnte dir ein schamanisches Reinigungsritual helfen, um das Unwichtige vom Wichtigen zu trennen und Klarheit über deine nächsten Schritte zu bekommen. Und zwar nicht aus dem Kopf heraus, sondern aus der Seele heraus.
Damit deine Seele nach und nach Führung in deinem Leben übernehmen kann, nutze dieses wirkungsvolle Ritual:
Dauer: As you like
Tools, die du dabei nutzen kannst, wenn du willst (physisch oder energetisch):
Kräuter / Hölzer / natürliche Räucherstäbchen zum Räuchern (z. B. weißer Salbei, Palo Santo, Beifuß, Myrrhe, Rosmarin)
Etwas, womit du Rauch fächern kannst (Feder, Hand, Fächer)
Eine Schale oder ein Gefäß (feuerfest), wo du dein Räucherwerk ablegen kannst
Einen kurzen Moment für dich (Handy aus, keine Störung)
Ablauf:
Einstimmen: Setze dich still hin. Schließe die Augen. Atme ein paar Mal tief ein und aus. Sprich innerlich oder laut: „Ich verbinde mich mit der Erde unter mir, mit dem Himmel über mir, mit meinem Herzen in der Mitte. Ich bin verbunden. Ich bin Teil vom großen Ganzen.“ Fühl dich.
Räucherung entzünden bei geöffnetem Fenster: Zünde deine Räucherung an. Lasse sie glimmen – nicht brennen. Fächere den Rauch um deinen Körper. Sprich dabei z. B.: „Ich lasse alles los, was nicht zu mir gehört. Alles Alte, Unwichtige, Nutzlose darf jetzt gehen. Auch das, was sich im Laufe der Zeit von selbst erledigen wird. Ich vertraue. Ich reinige mein Feld, meine Gedanken, meinen Raum. Mögen Klarheit und Leichtigkeit einkehren. Ich bin bereit.“ Stell dir vor, wie der Rauch alles Alte mitnimmt und nach draußen zieht.
Bedanke dich: „Danke, liebe Kräfte und Helfer:innen.“
Zurückkommen ins Hier und Jetzt: Reibe deine Hände aneinander und streiche über Kopf, Arme, den ganzen Körper, so als würdest du „Reisereste“ abwischen. Öffne die Augen. „Ich bin hier.“ Spüre deinen Körper.
Lösche die Räucherung oder lasse sie ausglimmen
Dieses schamanische Clearing muss nicht lange dauern. Es muss auch nicht immer Räucherwerk da sein. Vielleicht hast du einen Stein, den du in der Hand halten möchtest, eine Blüte, die du dir in den Schoß legst. Oder einfach nichts. Du kannst es im Büro, auf Toilette, im Bus machen.
Es geht um dein Bewusstsein, DEINE INTENTION, den Moment der Verbindung. Ich finde auch Worte sehr kraftvoll. Auszusprechen, was ich will. Das alleine kann schon Ritual genug sein.
DRUCK DIR DIESEN ABLAUF GERne als kleine Ritualkarte aus.
Die kannst du dir auf deinen Nachttisch oder Schreibtisch legen, an den Kühlschrank kleben oder auf das Klavier / die Fensterbank im Bad stellen. Als kleinen Gruß von deiner Seele.
Viel Freude damit.
Fazit „Was ist Schamanismus“ Teil 2: Überzeugungen und Rituale
Das schamanische Weltbild basiert auf den drei Überzeugungen, alles ist beseelt, wir sind verbunden und wir können mit der spirituellen Welt in Kontakt treten.
Je eher / häufiger / mehr du dem schamanischen Weltbild folgst und anfängst, dich mit der spirituellen Essens von Allem um dich herum zu verbinden, desto verbundener, friedlicher und lebendiger wirst du dich fühlen. Du bist Teil.
Aus den schamanischen Überzeugungen entstehen vielfältige Rituale, die uns reinigen, stärken und heilen können. Die Auswahl an Ritualen ist riesig.
Am wichtigsten ist nicht die Form des Rituals, sondern deine Intention der Rückverbindung mit dem großen Ganzen. Du erinnerst.
YOU BELONG.
ausblick und einladung
Vielen Dank für deine Aufmerksamkeit.
Ich hoffe, dieser Blogartikel hat dir gefallen. Hinterlass mir gerne ein Herzchen, Fragen, Anregungen in den Kommentaren.
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